Die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt ist nun schon seit geraumer Zeit in einem kritischen Zustand. Trotz Corona-Krise verzeichnet der Wirtschaftsbund-Stellenmonitor über 220.000 offene Stellen in ganz Österreich. Unsere heimischen Betriebe leiden unter diesem massiven Arbeits- und Fachkräftemangel, denn die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeiterinnen übersteigt das Angebot.
Reformgruppe für mehr Beschäftigung
Gemeinsam mit Arbeitsminister Martin Kocher und Finanzminister Magnus Brunner traf die von der Regierung eingesetzte Reformgruppe gegen den Arbeitskräftemangel diese Woche erstmals zusammen. Diese Arbeitsgruppe muss nun dringend Ergebnisse liefern, denn der branchenübergreifende Arbeits- und Fachkräftemangel ist das drängende Thema am Arbeitsmarkt. Zahlreiche Betriebe österreichweit stehen mittlerweile mit dem Rücken zur Wand und müssen Aufträge ablehnen, weil ihnen das Personal fehlt. In Kombination mit der Energiekrise bringen Arbeits- und Fachkräftemangel Unternehmerinnen und Unternehmer an den Rand ihrer Existenz. Die derzeitige Ausnahmesituation darf nicht zum Normalzustand werden.
Welche Maßnahmen braucht der Arbeitsmarkt?
Wir brauchen daher endlich sowohl langfristige Arbeitsmarktreformen als auch kurzfristige Unterstützungsmaßnahmen zur Überbrückung der Energiekrise. Denkverbote sind an dieser Stelle fehl am Platz, denn es sind unsere Unternehmerinnen und Unternehmer die Arbeitsplätze schaffen und Wohlstand sichern. Dafür verdienen sie nicht nur Wertschätzung und Respekt, sondern auch Unterstützung in Krisenzeiten. Als WB-Generalsekretär und Abg. z. NR. setzt sich Kurt Egger konsequent für unsere heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer ein. Für einen nachhaltig erfolgreichen Wirtschaftsstandort Österreich braucht es nicht nur eine Ausweitung der Steuerbefreiung von Überstunden und einem Anreizmodell, dass ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer motiviert länger im Erwerbsleben zu bleiben. Stundungen, Garantien und Verlustvorträge sind ebenfalls notwendige Maßnahmen zur Liquiditätssicherung von Unternehmen und damit für einen resilienten Wirtschaftsstandort. Denn unsere heimische Wirtschaft mit ihren vielen fleißigen Unternehmerinnen und Unternehmern muss sowohl mit kurzfristigen Entlastungsmaßnahmen als auch mit langfristigen Arbeitsmarktreformen schnellstmöglich aus dieser bedrohlichen Krisensituation geholt werden.