Seit 1. Jänner 2016 ist in Österreich die Belegerteilungspflicht in Kraft – eine Vorschrift, die Unternehmen dazu verpflichtet, bei jeder Barzahlung einen Beleg auszustellen. Die Realität? Ein Großteil dieser Belege, besonders bei Beträgen unter 30 Euro, endet ungenutzt im Müll.
Eine Umfrage der IMAS im Februar 2024 zeigt: Eine deutliche Mehrheit der Unternehmer und Privatpersonen spricht sich für die Abschaffung der Belegpflicht bei Beträgen unter 30 Euro aus. Angesichts dieser Fakten fordern Wirtschaftsbund Generalsekretär Kurt Egger gemeinsam mit der Obfrau der Jungen Volkspartei Claudia Plakolm nun die Aufhebung der Belegerteilungspflicht für Kleinstbeträge – so wie es auch der Österreichplan von Bundeskanzler Karl Nehammer vorsieht!
Warum? Schauen wir uns die Fakten an: Rund 1,7 Milliarden der jährlich getätigten Transaktionen liegen unter zehn Euro. Dies führt zu einem immensen Papierverbrauch von 560.000 Kilometern pro Jahr – das entspricht fast 3.000 Tonnen Holz oder etwa 2.000 Fichten. Ein verschwenderischer Umgang mit Ressourcen, der einfach vermeidbar wäre.
Europäische Nachbarn wie Italien und Frankreich haben bereits praktikable Lösungen implementiert, seien es digitale Belege oder eine Bagatellgrenze von 30 Euro, um den Papierverbrauch zu reduzieren und die Bürokratie zu entschlacken.
Wir fordern daher:
- Abschaffung der Belegpflicht für Beträge unter 30€
- Förderung digitaler Lösungen
- Berücksichtigung des Kundenwunsches
Es ist an der Zeit, dass wir unnötige Vorschriften überdenken und anpassen, um den Ressourcenverbrauch zu senken und die Abläufe für Unternehmen und Kunden zu vereinfachen.
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