Ohne die Coronahilfen der Bundesregierung wären bis Ende 2021 37.400 der Unternehmen zahlungsunfähig geworden und rund 200.000 Beschäftigte hätten ihre Jobs dadurch verloren. Das ergibt eine Studie von Wifo und CESAR (Centre of Economic Scenario Analysis and Research). Und diese Hilfen wurden von den österreichischen Unternehmerinnen und Unternehmers selbst finanziert. Zwischen 2020 und 2022 haben heimische Betriebe mehr eingezahlt als an Hilfen ausgezahlt wurden. „Die Studie zeigt, dass es durch die Hilfen zu einer entscheidenden Stabilisierung von Beschäftigung und Einkommen gekommen ist, die den Aufschwung 2021 und 2022 in dieser Form erst möglich gemacht haben“, sagt CESAR-Gründer Kurt Kratena.
Unbürokratische Hilfen sparten Geld
„Ohne Coronahilfen wären wir heute mit Massenarbeitslosigkeit und einem massiven Wohlstandsverlust konfrontiert. Bemerkenswert ist, dass treffsicherere Maßnahmen, die länger in der Umsetzung gebraucht hätten, am Ende zu einer Mehrbelastung des Budgets von 1,5 Mrd. Euro geführt hätten. Das bestätigt: Wer schnell hilft, hilft doppelt“, sagt WB-Generalsekretär Abg.z.Nr Kurt Egger. Die unbürokratischen Unterstützungsmaßnahmen haben unseren heimischen Betrieben also nicht nur zeitnahe geholfen, sondern insgesamt auch letztlich auch weniger gekostet. Über 10 Prozent der Unternehmen wären ohne die Hilfen bis Ende 2021 illiquide geworden. Ein Wegfall von 200.000 Arbeitsplätzen wären die Folge gewesen. Dabei sind indirekte Jobverluste anderer Unternehmen noch gar nicht einberechnet. Laut Wifo Ökonom Marcus Scheiblecker profitierten vor allem Kleinst- und Mittelbetreibe von den Hilfen, die üblicherweise stärker von Insolvenzen betroffen sind.
Unternehmer finanzierten sich Corona-Hilfen selbst
Nur durch die Körperschafts- und Einkommensteuer haben heimische Unternehmen zwischen 2020 und 2022 37 Milliarden Euro in die Staatskassa eingezahlt. Im Vergleich dazu weist das Finanzministerium rund 20 Mrd. Euro an Budgetausgaben für Wirtschaft für diesen Zeitraum aus. Zusätzlich dazu haben die Dienstgeber allein 2021 knapp 30 Milliarden Euro an Lohnnebenkosten (Sozialversicherungsbeiträge, Dienstgeberbeiträge zum Familienlastenausgleichsfonds, Kommunalsteuer, Beiträge zu Mitarbeitervorsorgekasse, etc.) einbezahlt.
Österreichs Unternehmen waren immer ein Goldesel für den Sozialstaat. Das zeigen allein die Milliarden an Steuern der vorangegangenen Jahre. Wir lassen daher sicher nicht hunderttausende Unternehmen in den Dreck ziehen – sie verdienen Anerkennung, Wertschätzung und Unterstützung in Krisenzeiten!