Eine lang ersehnte Forderung des Österreichischen Wirtschaftsbundes ist endlich umgesetzt: Hundert Jahre lang waren Unternehmen verpflichtet, ihre Eintragungen im Firmenbuch und andere Ankündigungen des Firmenbuchgerichts gegen Gebühr im Amtsblatt der Wiener Zeitung zu veröffentlichen. Ab 01. Juli wird diese Pflichtveröffentlichung im Print für Unternehmen abgeschafft. An ihre Stelle tritt eine erweiterte elektronische Verlautbarungs- und Informationsplattform namens „EVI“, die als digitales „schwarzes Brett“ des Bundes fungiert.
Alle zentralen Informationen digital und kostenlos abrufbar
Auf EVI findet man ab 01. Juli weiterhin Änderungen im Firmenbuch, Jahresabschlüsse von Aktiengesellschaften, Einladungen zu Hauptversammlungen, Stellenausschreibungen des Bundes oder Warnungen der Finanzmarktaufsicht. EVI leistet damit als neues digitales Amtsblatt und als zentraler und barrierefreier Einstiegspunkt zu Verlautbarungen einen wertvollen Beitrag zur Transparenz in der Republik Österreich.
Mehrwert und Nutzen für Unternehmer und Privatpersonen
Veröffentlichungen sind nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privatpersonen relevant, beispielsweise um sich über offene Stellen bei der Rechnungskontrolle unterliegender Unternehmen, Großverfahren oder Kollektivverträge zu informieren. Mit der Benachrichtigungsfunktion von EVI ist es auch möglich, sich über Veröffentlichungen zu bestimmten Themen automatisch informieren zu lassen.
Zukunft der Wiener Zeitung gesichert
Die Abschaffung bringt eine spürbare Entlastung besonders für KMU mit sich: Rund 20 Millionen Euro haben Unternehmen jährlich für die Eintragung bezahlen müssen. Das Geld können Unternehmen nun einsetzten, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Mit der Umstellung der Wiener Zeitung auf ein digitales Medium wurde eine Lösung für die Veröffentlichung von Unternehmensinformationen geschaffen und die Zukunft der Wiener Zeitung gesichert. Zusätzlich nimmt die Wiener Zeitung eine bedeutende Rolle als Weiterbildungsinstitut für den österreichischen Journalismus ein und trägt einen wertvollen Beitrag zum Medienstandort Österreich.