Tempo 100 ist dank der Klimakleber in aller Munde. Aber bringt diese Maßnahme wirklich etwas? Wenn man sich die Fakten ansieht, folgt Ernüchterung. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
- Schon heute ist die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit von Autos auf Autobahnen meist nicht über 120 Km/h. Denn neben Baustellen oder Wetterbedingungen unterliegen 1/3 der Autobahnen bereits Geschwindigkeitsbeschränkungen von 80 oder 100 km/h.
- Nur etwa 40 Prozent aller Fahrten mit dem Auto finden überhaupt auf Autobahnen und Schnellstraßen statt.
- Studien kommen deshalb zu dem Schluss, dass ein flächendeckendes Tempo 100 nur 3% des CO2-Ausstoßes im Verkehr einsparen würde.
- Global gesehen müsste man den Effekt eines Tempo-100-Limits in Österreich mit der Lupe suchen: Der Anteil Österreich am weltweiten CO2-Ausstoß beträgt nur 0,2 %, davon der gesamte Verkehr wiederrum 30%. Tempo 100 auf Österreichs Straßen würde also nur rund 0,0018 % des weltweiten CO2-Ausstoß einsparen.
- Darüber hinaus sind Rechenbeispiele, die enorme Einsparung bei Sprit vorgaukeln theoretisch und in der Praxis nicht bewiesen.
Natürlich ist vorausschauend und spritsparend fahren nicht verkehrt, das kann aber jeder sofort und schon heute tun – dafür braucht es keine neuen Gesetze! Der Staat muss uns nicht alles vorschreiben.
Unsere Demokratie darf sich von den Klimaklebern nicht erpressen lassen
Man kann trotz dürftigen Argumenten für Tempo 100 sein, aber wenn man politisch etwas verändern will, gibt es in der Demokratie andere Wege als sich auf der Straße festzukleben und Menschen zu gefährden. Dass Klimakleber es nicht auf demokratischem Weg wie etwa einem Volksbegehren versuchen, liegt wohlmöglich daran, dass 71 % der Autofahrer laut Umfragen gegen ein Tempo-100-Limit sind. Man versucht die Gesellschaft und die Politik zu erpressen. Wenn die Politik aber vor den Klimaklebern einknickt, wird die nächste Forderung nicht lange auf sich warten lassen. Warum sollten die Klimakleber auch aufhören, wenn sie so erfolgreich sind?
Quelle: https://kurier.at/chronik/oesterreich/pro-contra-braucht-es-mehr-tempolimits/400676936
Quelle: https://b2b.marketagent.com/media/nzsbx1er/pressecharts_tempo-100_oktober-2022.pdf